Transpersonale Prozessarbeit

Transpersonale Prozessarbeit ist "ein spiritueller Bewusstheitsweg, der die Reifung und Integration des ganzen Menschen unterstützt" (Richard Stiegler). Sie hat sich innerhalb der Transpersonalen Psychologie entwickelt, die die spirituelle Dimension in die Psychologie integriert hat.

 

Die transpersonale Dimension geht über unsere Ich-Grenzen hinaus. Es ist ein Sein jenseits unserer Ich-Grenzen mit unseren Vorstellungen, Rollen, Identifikationen, Wünschen. Wir sehnen uns nach dieser Dimension und gehen auf die Suche. Dabei ist sie unmittelbar in uns zu erfahren in Momenten der Stille, des Einverstandenseins und der Hingabe.

 

Grundhaltungen

Wenn wir andere begleiten, gibt es fünf wichtige Grundhaltungen.

Präsenz: d.h. in der Gegenwart sein und die Person ermutigen, sich dem gegenwärtigen seelischen Zustand zuzuwenden und ihn zu erforschen.

Annahme: d.h. die Person bedingungslos anzunehmen, so wie er/sie ist - ohne Wenn und Aber - und sie zu unterstützen, sich selbst zu bejahen.

Offenheit: der Begleiter ist offen und vertraut der Seelenbewegung der Person. Sie wird unterstützt, sich des eigenen Seelenflusses bewusst zu werden und ihm zu vertrauen.

Einssein: die Verbundenheit allen Seins zu spüren, hilft uns, der Person "gleich wertig" zu begegnen und ihr zuzuhören.

Wahrheitsliebe: der Prozess der Erkenntnis und die Suche nach der Wahrheit werden unterstützt. Achtsames Erforschen der Seele ist die Basis. Die eigene Wahrheit zu finden und ihr zu folgen wird gefordert.

Diese Grundhaltungen unterstützen den Reifungsprozess der Seele.

 

Die Praxis des Achtsamen Erforschens

Die Praxis des Achtsamen Erforschens ist die zentrale Vorgehensweise in der Transpersonalen Prozessarbeit. Sie ist eine spezielle Praxis der inneren Achtsamkeit, die sich mit Offenheit, Annahme, Interesse und Wahrheitsliebe dem gegenwärtigen Seelenfluss zuwendet.
In der Begleitung werden Menschen unterstützt, dem Seelenfluss zu folgen. Mit der Zeit lernen sie selber, zu üben, ob alleine oder mit der Präsenz einer zuhörenenden Person.

 

Die Seele spricht zu uns durch fünf Hauptkanäle.

Körperempfinden: z.B. ist der Körper warm oder kalt usw.

Körperausdruck: z.B. wie sitze ich da.
Gefühle
Klang: hierzu gehört Musik, Worte, Geräusche
Bilder

Dem Seelenfluss folgen

Zuerst nimmt man Kontakt auf mit dem gegenwärtigen Erleben.

Wie bin ich gerade da mit dem Körperempfinden, Körperausdruck, Gefühlen, Bildern, Klängen.

Was zieht mich an. Wo geht der Seelenfluss hin.

 

Das Erleben kann ich vertiefen:

Ich kann am Ufer des Flusses sitzen und dem Erleben Raum geben.
Ich kann den Fluss folgen.
Ich kann in den Fluss springen.
Ich kann sogar zum Fluss werden.

 

Man könnte natürlich viel mehr dazu schreiben. Dieser Text basiert zum Teil auf einem umfangreichen Artikel von Richard Stiegler.

 

Viel besser ist es, selber die Praxis des Achtsamen Erforschens zu erleben!

 

Ich biete Einzelsitzungen in meiner Praxis an. 
Die Arbeit fließt auch in meinen Seminaren in Handauflegen ein.

 

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