Handauflegen ist eine sehr alte und natürliche Art Menschen zu begleiten.
In jeder Kultur gibt es Mütter. die ihre Kinder trösten, indem sie die Hand an die schmerzende Stelle legen.
Wenn wir Schmerzen haben, legen wir die Hände instinktiv dorthin, wo es weh tut.
Wer kennt nicht die Wirkung einer tröstenden Hand.

Handauflegen ist auch eine alte christliche Tradition.
Die Evangelien berichten, dass Jesus viele Menschen geheilt hat, indem er ihnen die Hände auflegte.
Auch seine Jünger zogen von ihm beauftragt durchs Land:
"Heilt die Kranken und sagt ihnen: das Reich Gottes ist euch nahe." (Luk. 10,9)

Beim Handauflegen gilt es, sich der Heilkraft Gottes, die immer da ist, zu öffnen, sich in seinem "Ich" zurückzunehmen im Sinne "Dein Wille geschehe", damit diese Kraft ungehindert fließen kann.

Ob Heilung geschieht, liegt nicht in unserer Hand.
Heilung kann auch heißen die Krankheit oder sogar den Sterbeprozess annehmen.
Heil werden bedeutet in Berührung kommen mit unserem tiefsten Wesen.
"Heilung ist eine Umarmung dessen, was ist." (Jeanne Achterberg)

Handauflegen ist eine Gabe. Sie ist potentiell vorhanden in jedem von uns, jedoch braucht es Bewusstsein, um zu wachsen und ein "Ja" zu den Veränderungen, die es hervorruft.

Zum Handauflegen benutzen wir unter anderem unsere Präsenz, unsere Hände und unsere Verbundenheit mit Gott.

Handauflegen ersetzt ärztliche Behandlungen nicht, kann aber unterstützend dazu genommen werden.

Handauflegen erfahren ist besser als viele Worte darüber zu hören oder zu lesen.
Der Empfangende braucht nichts zu tun außer die Bereitschaft zu haben, Handauflegen erleben zu wollen.